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Bio-Eier – gut für die Hühner, gut für uns3 Min. Lesezeit

eggs in sack bag, chicken eggs

Die EU-Rechtsvorschriften für einen ökologischen Landbau stellen Richtlinien für Betriebe auf, die Bio-Produkte herstellen. Bio-Eier unterliegen also somit diesen Anforderungen, von denen die Hühner und wir als Konsumenten nur profitieren.

Was macht ein Ei zu einem Bio-Ei?

Damit Eier als Bio-Eier vermarktet werden können, müssen bei der Haltung der Hühner bestimmte Anforderungen erfüllt sein:

Im Stall:

  • Maximal 3000 Hühner pro Stall
  • Maximal 6 Hühner pro Quadratmeter
  • Sitzstangen mit mindestens 18 Zentimetern Platz pro Huhn verpflichtend

Freigang:

  • Mindestens 4 Quadratmeter Auslauf pro Huhn
  • Koppelung eines Freigeheges an den Stall: eine Möglichkeit bietet z.B. ein fahrbarer Hühnerstall
  • Artgerechtes Freigehege mit ausreichend Grün und Schutzmöglichkeiten (Büsche, Bäume)
  • Ständige Möglichkeit zum Auslauf, solange es die Wetterbedingungen zulassen

Lichtverhältnisse:

  • Natürliches Tageslicht ist ein Muss, maximal 16 Stunden künstliches Licht pro Tag
  • Verpflichtende 8-stündige Nachtruhe ohne Unterbrechungen

Außerdem:

  • Fütterung ausschließlich mit Bio-Futter, Gentechnik und Antibiotika im Futter verboten
  • Bei Krankheit: Naturheilverfahren werden bevorzugt, Antibiotika ist nur im Notfall erlaubt
  • Entfernen der Schnäbel ist verboten

Welche Umweltaspekte abgesehen von der Haltung müssen noch beachtet werden?

  • Futter idealerweise aus dem eigenen Betrieb oder aus einem regionalen Partnerbetrieb
  • Transportwege kurz
  • Regionale Arbeitsplätze werden gefördert

Welche weiteren Haltungsformen gibt es noch?

Weitere Haltungsformen sind die Käfig-, die Boden- und die Freilandhaltung. Sie unterscheiden sich in der Anzahl der Hühner sowie der Möglichkeit zum Freilauf deutlich:

Aspekte Käfighaltung Bodenhaltung Freilandhaltung
Anzahl der Hühner pro m² Bis zu 24 Hühner Max. 9 Hühner Max. 9 Hühner
Freilauf Keine Möglichkeit Keine Möglichkeit 4 m² Auslauf pro Huhn
Antibiotika Oft im Futter ergänzt Oft im Futter ergänzt Oft im Futter ergänzt
Futter Konventionell, enthalten Medikamente, Hormone und Gentechnik Konventionell, enthalten Medikamente, Hormone und Gentechnik Konventionell, enthalten Medikamente, Hormone und Gentechnik
Entfernen des Schnabels Üblich, da durch Stress sonst gegenseitige Verletzungsgefahr Üblich, da durch Stress sonst gegenseitige Verletzungsgefahr Üblich, da durch Stress sonst gegenseitige Verletzungsgefahr

 

Warum sollte ich mich für ein Ei aus Bio-Haltung entscheiden?

Eier aus Bio-Betrieben weisen für die Hühner und die Konsumenten viele Vorteile auf: die Tiere verfügen über mehr Platz und einen größeren Auslauf, der Grünanteil im Futter ist höher, was den Eiern einen besseren Geschmack verleiht. Im Futter sind weder Antibiotika noch andere Medikamente oder Hormone enthalten. Das ist auch für die Konsumenten gesünder, die sie diese Zusätze sonst selbst aufnehmen würden.
Diese hohen Anforderungen an eine gute und artgerechte Haltung der Hühner sowie die daraus resultierende höhere Qualität der Eier rechtfertigen auch den etwas höheren Preis der Bio-Eier.

Was zeichnet die Eier mit Siegeln der Ökoverbände aus?

Alle Eier, die aus einem Bio-Betrieb stammen, erfüllen die EU-Richtlinien für einen ökologischen Landbau. Die einzelnen Ökoverbände stellen darüber hinaus weitere Anforderungen an die Betriebe. Die EU-Richtlinien sehen die Haltung von 230 Hühner pro Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche vor, Bioland begrenzt die Zahl auf 140 Hühner pro Hektar, Demeter auf 3000 Hühner pro Gebäude. Bioland, Naturland und Demeter fordern beim Futter, dass dieses zu mindestens 50% aus dem eigenen Betrieb oder einem regionalen Partnerbetrieb kommen muss. Die EU-Richtlinien sprechen nur von 20% aus der Region und erlauben einen Zukauf von ökologischem Futter.

Woran erkenne ich ein Bio-Ei?

Ob ein Ei aus einem Bio-Betrieb stammt, lässt sich sehr schnell erkennen: ein Blick auf die Kennzeichnung in der Packung gibt Aufschluss über die Herkunft der Eier. Die 0 deutet auf eine Bio-Haltung hin, die 1 auf eine Freilandhaltung, die 2 auf eine Bodenhaltung und die 3 auf eine Käfighaltung.

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