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Nachhaltiger Konsum – eine Frage der persönlichen Verantwortung?2 Min. Lesezeit

Fresh garden apples in a bag in the hands of a woman, in a mesh bag. Conscious consumption

Kurz gesagt: ja. Denn durch unsere Nachfrage passt sich das Angebot an. Konsumieren wir mehr nachhaltige Produkte, muss sich auch die Wirtschaft mehr in die Richtung entwickeln.

Warum ist ein nachhaltiger Konsum wichtig?

40 Prozent der CO2-Emissionen, die pro Person ausgestoßen werden, entstehen durch unseren alltäglichen Konsum, 15 Prozent durch unsere Ernährung. Die Folgen unseres Konsumverhaltens sind nicht zu übersehen: der Klimawandel durch einen hohen Ausstoß an CO2, die Existenzgefährdung einer Million Tier- und Pflanzenarten, die häufig durch Monokulturen entsteht, die Verschmutzung von Grundwasser durch die Benutzung von Pestiziden und die Verunreinigung der Flüsse und Meere durch den Plastikmüll.
Daher ist ein nachhaltiger Konsum wichtig. Nehmen wir bei der Auswahl von Produkten und alltäglichen Entscheidungen Rücksicht auf Umwelt und Mitmenschen, kann den Problemen bewusst entgegengewirkt werden. Dies sichert eine bessere Lebensgrundlage für heutige und zukünftige Generationen.

Ein nachhaltiger Konsum bedeutet somit nicht, dass wir verzichten müssen, sondern dass wir uns über unser Handeln und dessen Konsequenzen bewusst werden und unseren Konsum bewusst anpassen, um die Umwelt, die Ressourcen und die Menschen zu schützen.

Worauf sollte geachtet werden?

Ein nachhaltiger Konsum lässt sich in allen Bereichen des Alltags umsetzen:

  • Bio-Produkte: nachhaltig durch umweltschonende Produktion
  • Regionale Produkte: sorgen für eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes, aufgrund von kurzen Transportwegen
  • Weniger Fleischkonsum: die Massentierhaltung befeuert den Klimawandel, denn der CO2-Ausstoß ist wegen des Futtermitteltransportes aus anderen Ländern und dem Methanausstoß der Tiere hoch
  • Konsum von nachhaltig produzierter Kleidung: Bio-Label kennzeichnen, dass bei der Herstellung keine Chemikalien verwendet wurden und unter fairen Bedingungen gearbeitet wird
  • Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel: der ÖPNV verbraucht lediglich die Hälfte des CO2 eines PKW

Welche Schritte ergreift die Politik?

2016 hat die Bundesregierung das „Nationale Programm für nachhaltigen Konsum“ eingeführt. Dieses ist ein Teil der Agenda 2030 und widmet sich der Frage: Welche Bereiche unseres Konsums belasten die Umwelt am stärksten? Die Antwort ist lang und schließt den Bereich Ernährung, Mobilität, Tourismus, Arbeit, Wohnen und Kleidung ein.
Die Bundesregierung möchte mit dem Programm den Konsum nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen fördern.
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat dazu einige Maßnahmen eingeführt, u.a.:

  • Die Erhöhung des Anteils der Rohstoffe, die mit nach nachhaltigen Standards kontrolliert und zertifiziert sind
  • Bekannt- und Kenntlichmachung der Lebensmittel die nachhaltig produziert wurden sind
  • Die Förderung einer nachhaltigen Ernährung, welche Rücksicht auf das Tierwohl nimmt

2017 wurde das Kompetenzzentrum nachhaltiger Konsum (KNK) gegründet. Dieses setzt sich für eine Stärkung des Engagements der Gesellschaft hinsichtlich eines nachhaltigen Konsums und eine Förderung des Austauschs aller Beteiligten untereinander ein.

Die Verantwortung für einen nachhaltigen Konsum liegt also nicht allein bei uns. Doch: auch wenn die Politik eingreift und die Unternehmen eine Verantwortung tragen, mehr machen zu müssen, fängt der nachhaltige Konsum bei uns als Konsumenten an.

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