Nachhaltigkeit hat sich in den letzten Jahren immer mehr zu einem der Hauptthemen unserer Gesellschaft entwickelt: Drei Viertel der Deutschen legen beim Einkauf Wert auf nachhaltige Produkte. Die Corona-Pandemie hat diese Entwicklung noch einmal deutlich verstärkt, denn die Hälfte der Deutschen investiert seit Beginn der Pandemie mehr Geld in Nachhaltigkeit.
Aber was bedeutet Nachhaltigkeit eigentlich?
Die Weltkommission für Umwelt und Entwicklung hat im Jahr 1987 Nachhaltigkeit so definiert:
„Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.“
Diese Definition trifft auch heute noch zu. Nachhaltigkeit bedeutet in unserer heutigen Gesellschaft Umweltschutz, fairer Handel und faire Arbeitsbedingungen – also Rücksichtnahme auf Mensch und Umwelt. Somit schaffen wir eine gute Lebensgrundlage für heute und optimale Bedingungen für morgen.
Was sind die drei Säulen der Nachhaltigkeit?
Die drei Säulen der Nachhaltigkeit (auch „Dreieck der Nachhaltigkeit“) zeigen auf, welche Aspekte berücksichtigt werden müssen, um nachhaltig zu handeln. Ökologie, Ökonomie und Soziales müssen gleichermaßen berücksichtig werden. Werden alle drei Aspekte erfüllt, ist ein fairer Umgang miteinander und mit der Natur garantiert.
- Ökologie: Mit Ökologie ist der Umweltschutz gemeint. Achten wir alle auf unseren ökologischen Fußabdruck und sparen CO2 ein durch beispielsweise weniger Fahrten mit dem Auto und einer Umstellung der Ernährungsweise, leisten wir einen positiven Beitrag zum Schutz der Umwelt und der Erhaltung der Ressourcen.
- Ökonomie: Dieser Aspekt ist auf Unternehmen ausgerichtet. Eine langfristige Existenz steht hier vor dem maximalen Gewinn. Ein bewusster und achtsamer Umgang mit Ressourcen ist dabei ein Schritt in die richtige Richtung.
- Soziales: Diese Säule legt den Fokus auf das verantwortungsvolle Miteinander: Solidarität und Gerechtigkeit sollten die Grundpfeiler des sozialen Umgangs sein. Eine faire Entlohnung, die Sicherung des Rechts auf Bildung und mehr Arbeitsplätze sind einige Aspekte, die für alle ein gerechtes Leben ermöglichen.
Was ist die Agenda 2030?
Im Jahr 2015 hat die UN-Vollversammlung die „Agenda 2013 für nachhaltige Entwicklung“ im Rahmen des UN-Nachhaltigkeitsgipfels beschlossen. Hintergrund der Agenda ist die Annahme, dass sich die weltweiten Probleme wie beispielsweise der Klimawandel nur durch eine internationale Zusammenarbeit bewältigt werden können. Industriestaaten, Schwellenländer und Entwicklungsländer sind verpflichtet die Agenda einzuhalten. Ziel ist es, bis 2030 verschiedene Maßnahmen umzusetzen, die der jetzigen und den zukünftigen Generationen eine gute Lebensgrundlage ermöglichen.
Die Agenda 2030 basiert auf den drei Säulen der Nachhaltigkeit – Umweltschutz, Wirtschaft und Soziales. Basierend darauf sind 17 Nachhaltigkeitsziele entwickelt, die u.a. Strategien zum Klimaschutz, die Bekämpfung von Hunger und das Wirtschaftswachstum umfassen.
Warum sollten wir nachhaltig leben?
Vorteile für die Umwelt:
Die Erde steht vor großen Problemen: Plastikmüll, Wasserknappheit, Klimawandel und die Abholzung des Regenwaldes sind nicht nur Bedrohungen für die Natur, sondern auch für uns Menschen. Eine ressourcenintensive Lebensweise verursacht und befeuert diese Entwicklungen. Daher ist es an der Zeit etwas zu ändern. Eine nachhaltige Lebensweise wirkt sich auf die Umwelt in der Form positiv aus, als dass sie die Sauberkeit von Wasser, Luft und die Verbesserung der Atmosphäre nach sich zieht. Denn in der Industrie wird Umweltschutz mitgedacht.
Vorteile für den Einzelnen:
Doch auch auf den Einzelnen wirkt sich eine nachhaltige Lebensweise positiv aus. Die Verbesserung der Luft- und Wasserqualität trägt positiv zu der eigenen Gesundheit bei. Durch die Reduktion von Verpackungsmüll entstehen mehr und mehr müllfreie und somit nutzbare Landschaften.