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Veganer – nur Obst und Gemüse auf dem Teller?3 Min. Lesezeit

Flat-lay of healthy green vegan cooking ingredients

In den letzten Jahren ist die Anzahl an Veganern deutlich angestiegen: im Jahr 2020 betrug sie deutschlandweit mehr als 1,1 Millionen. Die Supermärkte sind voll von veganen Ersatzprodukten, auf jedem zweiten Produkt ist die Kennzeichnung „Vegan“ zu finden. Die Ernährungsform ist im Alltag also kaum zu übersehen.

Was bedeutet „vegan“?

Eine vegane Ernährung ist eine sehr strenge Form des Vegetarismus. Bei dieser Ernährungsweise wird nicht nur auf Fleisch, sondern auf alle tierischen Produkte verzichtet. Die Nahrung besteht somit komplett aus pflanzlichen Lebensmitteln. Dieser Verzicht auf Tierisches ist nicht nur auf das Essen beschränkt: auch Alltagsgegenstände aus Leder, Wolle oder Fell werden von Veganern nicht konsumiert.
Für Veganer ist eine Reihe an Ersatzprodukten bereitgestellt. Sie müssen nicht auf den Geschmack oder die Art von tierischen Produkten verzichten: Milch auf Soja-, Hafer- oder Reis-Basis oder Käseersatz auf der Basis von Kokosöl sind einige der vielen Alternativen.

Was sind die Gründe für eine vegane Ernährung?

Die Gründe sind vielfältig. Neben Vorteilen für Umwelt und die eigene Gesundheit, spielen ethische und Tierschutz-Gründe eine Rolle. Veganer wollen durch den kompletten Verzicht auf tierische Produkte verhindern, dass Tiere für sie ausgebeutet werden oder gar sterben. Sie möchten damit auch ein Zeichen gegen die Massentierhaltung setzen, in welcher die Tiere noch häufig und unter lebensunwürdigen Umständen gehalten werden.

Vorteile für die Umwelt:

  • Klimaschutz: Veganismus fördert eine Verbesserung des Klimas. Die Massentierhaltung macht weltweit 18% des globalen Treibhausgas-Ausstoßes aus, zudem zieht sie einen immensen Wasserverbrauch und die Abholzung großer Teile des Regenwaldes nach sich. Eine vegane Lebensweise spart somit Wasser ein und schont den Regenwald und die Atmosphäre.
  • Nachhaltigkeit: durch die Reduktion der Verschwendung von Ressourcen wie Wasser

Vorteile für die eigene Gesundheit:

  • Geringere Gefahr für Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Eine vegane Ernährungsweise bedeutet eine geringere Aufnahme von Cholesterin und eine für den Körper idealere Zusammensetzung von Fetten, was die Gefahr für Herz-Kreislauf-Erkrankungen vermindert.
  • Geringeres Krebsrisiko: vor allem die Gefahr für Lungenkrebs oder Krebs im Dickdarm sinkt
  • Geringes Risiko für Übergewicht und Diabetes: Eine vegane Ernährung bedeutet den reinen Konsum pflanzlicher Produkte. Diese enthalten einerseits eine hohe Anzahl an Ballaststoffen, andererseits weniger Fett, was zu einem gesunden Gewicht des Körpers führt. Diabetes tritt, also eine Folgeerkrankung von zu hohem Gewicht, somit auch deutlich seltener auf.

Welche Risiken birgt eine vegane Ernährung?

  • Potentiell kritische Nährstoffe: Da diese vorwiegend in Fleisch vorkommen, ist die Nährstoffe Vitamin B12 und Eisen bei einer rein pflanzlichen Ernährung besonders zu achten. Eine ausgewogene Ernährung, die mit Produkten, die B12- oder eisenhaltig sind ergänzt wird (z.B. Algen, Mangold oder mit den Nährstoffen angereicherte Drinks) und die regelmäßige Einnahme von Supplementen wirkt einem Mangel entgegen.
  • Bei Schwangeren, Stillenden, Kindern oder Jugendlichen: Diese Gruppen sollten sich nur nach vorheriger ärztlicher Beratung rein vegan ernähren. Hier kann durch einen höheren Anspruch an eine Nährstoffdichte schneller eine Unterversorgung auftreten, was große Risiken für die eigenen Gesundheit, wie eine Wachstumsverzögerung, nach sich ziehen kann.
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