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Flexitarisch: heute Fleisch, morgen Gemüse3 Min. Lesezeit

Vegetables and meat grilling

Omnivore Ernährung, Veganismus, Vegetarismus – ein Flexitarier befindet sich irgendwo dazwischen. Rund 12% der Deutschen setzt mittlerweile auf eine flexitarische Ernährung, denn diese Ernährungsform ist dadurch, dass sie keinen Verzicht bedeutet, besonders beliebt.

Was bedeutet „flexitarisch“?

Das Wort „flexitarisch“ setzt sich zusammen aus „flexibel“ und „vegetarisch“. Eine flexitarische Ernährungsweise bedeutet somit: manchmal vegetarisch, manchmal Fleisch. Fleisch wird jedoch nur selten und aus biologischer Haltung konsumiert, denn ein hoher Anspruch an die Qualität ist besonders kennzeichnend für diese Ernährungsform.
Flexitarier entscheiden nicht nur flexibel über ihre Ernährungsweise, sie entscheiden auch ganz flexibel darüber, wann sie sich wie ernähren wollen und zu welchem Zeitpunkt sie vegetarisch oder omnivor essen wollen.

Ist „flexitarisch“ der Einstieg in ein vegetarisches oder veganes Leben?

Eine flexitarische Ernährungsweise dient vielen als erster Schritt in eine „strengere“ Ernährungsform. Der Einstieg in eine rein vegetarische oder vegane Ernährung wird erleichtert, da nicht von Anfang an verzichtet, sondern lediglich reduziert wird. Somit fällt ein späterer Verzicht leichter, da es genug Umgewöhnungszeit und Zeit für einen „inneren Wandel“ gab.

Was sind die Gründe für eine flexitarische Ernährung?

Eine flexitarische Ernährung trägt neben einer Kritik an der Massentierhaltung, dem bewussteren Konsumieren von Fleisch und der Achtsamkeit bezüglich der Qualität und Herkunft der Produkte, zu positiven Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit bei.

Vorteile für die Umwelt:

  • Klimaschutz: Dadurch, dass Flexitarier den Konsum von Fleisch stark reduzieren, wirkt sich die Ernährung wie auch eine vegetarische oder vegane positiv auf die Umwelt und das Klima aus. Denn: Die globale Nutztierhaltung überschreitet den CO2-Ausstoß des Verkehrssektors. Würde der Fleischkonsum weltweit verringert werden, würde das eine deutliche Reduktion vom Ausstoß klimaschädlicher Emissionen und eine Entlastung für die Umwelt und das Klima bedeuten. Der CO2-Ausstoß derjenigen Personen, die sich flexitarisch ernähren, wird somit durch die Ernährung minimiert und es wird aktiv zum Klimaschutz beigetragen.
  • Nachhaltigkeit: durch die Reduktion der Verschwendung von Ressourcen wie Wasser

Vorteile für die eigene Gesundheit:

Die Ernährung basiert zu einem großen Teil auf pflanzlichen Lebensmitteln. Dadurch gibt es im Vergleich zu rein omnivor lebenden Menschen ein verringertes Risiko für:

  • Typ-2-Diabetes
  • Übergewicht
  • Krebsvarianten
  • Erhöhten Blutdruck
  • Ischämische Herzkrankheiten

Welche Risiken birgt eine flexitarische Ernährung?

  • Potentiell kritische Nährstoffe: Eisen und Vitamin B12 sind vorwiegend in Fleisch enthalten, empfehlenswert ist somit eine regelmäßig Einnahme von Supplementen und eine ausgewogene Ernährung, die mit Produkten, die B12- oder eisenhaltig sind ergänzt wird (z.B. Algen, Mangold oder mit den Nährstoffen angereicherte Drinks), um einem Nährstoffmangel entgegenzuwirken.
  • Kritik von außen: Flexitariern kann vorgeworfen werden, dass sie nicht den endgültigen Schritt gehen würden und komplett auf Fleisch verzichten und stattdessen einen „bequemen Mittelweg“ zwischen gutem Gewissen und keinem kompletten Verzicht gehen. Umwelt und Tiere würden damit immer noch belastet werden. Richtig ist jedoch, dass diese langsame Umstellung deutlich nachhaltiger für Körper und Psyche ist, als wenn von heute auf morgen ganz auf Fleisch verzichtet wird.
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