Wie lässt sich Nachhaltigkeit im Alltag leben?3 Min. Lesezeit

Nachhaltigkeit kann in allen Teilen des Lebens gelebt werden – von Ernährung über Mobilität bis zum Kauf von Kleidung. Nachhaltiges Leben und Handeln bedeutet allgemein, dass Umweltschutz und ein fairer Umgang miteinander und mit der Natur mitgedacht und umgesetzt werden. Das sichert den heutigen Generationen eine gute Lebensgrundlage und sorgt dafür, dass auch den zukünftigen Generationen die Ressourcen nach wie vor zur Verfügung stehen.

Nachhaltiger Konsum:

• Nachhaltig produzierte Kleidung: Konventionell hergestellte Kleidung schadet nicht nur dem Grundwasser, dem Boden und dem Klima, sondern auch den Arbeitern: die Nutzung von Chemikalien und Pflanzengiften bei der Herstellung, welche in die Umwelt treten, und schlechte Arbeitsbedingungen mit wenig Lohn sind die Folgen unter denen Mensch und Umwelt leiden. Nachhaltig produzierte Kleidung wirkt dem entgegen. Die Arbeitsbedingungen sind fair und Kinderarbeit wird verhindert. In der Produktion werden die Textilien umweltverträglich gefärbt und Rohstoffe aus fairem Handel und Bio-Baumwolle verwendet. Siegel, die nachhaltige Kleidung kennzeichnen, sind u.a. GOTS (global organic textile standard), bluedesign und fairtrade cotton.
• Second Hand Kleidung: Eine weitere Idee ist auf Second Hand Konsum umzusteigen. Das spart eine Menge an Wasser ein, denn jede Jeans verbraucht in der Produktion ca. 10.000 Liter Wasser. Der Verzicht auf eine neue Jeans schont somit diese Ressource. Second Hand Klamotten sind zudem gesünder, da sie weniger bis keine Chemikalien enthalten. Diese werden häufig bei der Herstellung von konventioneller Kleidung z.B. für das Bleichen verwendet. Sie sind jedoch zum Zeitpunkt, wenn man diese Second Hand konsumiert, bereits herausgewaschen.

Nachhaltige Ernährung:

Um sich nachhaltig zu ernähren, empfiehlt es sich, auf Bioprodukte, regionale und saisonale Produkte zurückzugreifen.

• Bio-Produkte: In der Herstellung von Bioprodukten wird auf die Umwelt Rücksicht genommen, chemische Pflanzenschutzmittel sind beispielsweise verboten. Das schützt die Böden und bietet eine langfristige Möglichkeit zum Anbau.
• Regionale Produkte: Die Produkte haben einen kurzen Transportweg und somit einen geringen CO2-Ausstoß hinter sich, was schonend für das Klima ist.
• Saisonale Produkte: Hier wird keine Lagerung im Kühlhaus benötigt, weite Transportwege sind ebenfalls nicht nötig. Das spart CO2-Emmissionen ein.
• Reduzierung von Plastik: Plastik als Verpackungsmaterial sollte vermieden werden. Das reduziert den Müll und schont somit Meere, in denen das Plastik letztendlich landet. Unverpackt-Läden, in denen die Lebensmittel in eigene Behälter gefüllt werden, sind dafür hilfreich.

Außerdem ist die Umstellung auf eine vegane oder vegetarische Ernährung nachhaltig. Denn: Die Massentierhaltung macht weltweit 18% des globalen Treibhausgas-Ausstoßes aus, zudem zieht sie einen immensen Wasserverbrauch und die Abholzung großer Teile des Regenwaldes nach sich, damit dort Futtermittel (Soja) für die Tiere angebaut werden. Eine Ernährungsweise, die auf Fleisch oder komplett auf tierische Produkte verzichtet spart somit Wasser ein und schont den Regenwald und die Atmosphäre.

Nachhaltige Mobilität:

Um bei der Mobilität CO2 einzusparen und somit der Umwelt und der Atmosphäre etwas Gutes zu tun, kann auf verschiedene Transportmittel anstelle des PKW zurückgegriffen werden:

• Öffentliche Verkehrsmittel: Der ÖPNV stößt nur halb so viel CO2-Emissionen aus wie der PKW, Züge pro Kilometer und pro Tonne nur ein Viertel der CO2-Emissionen von einem LKW.
• Elektromobilität: Vor allem in der Nutzung mit Strom, der regenerativ erzeugt wurde, wird sehr viel weniger CO2 ausgestoßen.
• Carsharing: Die Nutzer des Carsharing-Angebots sind offener für andere Fortbewegungsmöglichkeiten und nutzen – anders als PKW-Besitzer – eher den ÖPNV oder das Rad. Das reduziert den CO2- Ausstoß und entlastet die Umwelt.